Am Mittwoch, den 07.11.2007, 11:53 +0100 schrieb Christoph Sandhaus:
> Mal laut nachgedacht:
> angenommen, mein Handy bringt die technischen Rahmenbedingungen mit, sollte es
> doch eigentlich kein Problem sein, folgendes Szenario zu konfigurieren:
> - Handy ans Laptop
> - Einwahl private Telefonnummer
> - Server erkennt Handy Nummer und stellt Modem-Verbindung her
> - Verbindung wird zum Gateway für meinen DSL Zugang
Ja, geht. Allerdings tatsächlich nur mit Analogmodem mit 9600bps.
Verbindung mit ISDN-Karte sind möglich, hängt vom Mobilnetz bzw.
dortigen Einstellungen, deiner ISDN-Karte und dem Handy ab.
Erweiterungen wie 14400bps für eine Datenleitung (CSD) oder
Kanalbündelung (HSCSD) oder gar Paketvermittlung (GPRS/UMTS) gehen nur
mit Gegenstellen die entsprechend am Mobilfunknetz angebunden sind,
nicht per normalem privaten Telefonanschluss.
Wenn du eine Festnetzflat hast, muss es nicht dein privater Anschluss
sein. Es gibt immer noch Festnetznummern zur Einwahl per Modem.
http://www.teltarif.de/i/einwahlnummern.html
Es ist gut möglich, dass einige Nummern komplett gesperrt sind ... eben
deswegen.
> Und schwuups, bin ich überall im Internet.
Internet per Brieftaube ist kaum langsamer und geht bundesweit
flächendeckend ;o) Selbst Mails abrufen ist langsam, wenn man sonst DSL
gewohnt ist. ICQ per GPRS auf dem Handy geht noch ganz gut.
> Meine Fragen:
> Technisch sollte das doch nicht so schwierig sein, oder?
Mittelmäßig würde ich sagen, wenn du einen Einwahlserver für
Handyeinwahl komplett aufbauen willst. Ich würde nicht garantieren, dass
es nach "einem langen Abend" auf Anhieb funktioniert.
> Ich habe eine Festnetz Flatrate für mein Mobilnetz (EWEtel, 5 EUR). Allerdings
> für "Gespräche", und nicht für Datenverbindungen (Oder??).
> Handele ich da ggf. vertragswidrig?
Kommt auf die genauen Vertragsbedingungen an, da steht wahrscheinlich
etwas von Sprachverbindungen. Bei den Festnetzflatrates von
Festnetzanschlüssen ist das schon immer so geregelt.
> Kann der Mobil-Provider (Arcor) überhaupt feststellen, daß eine Daten- und
> keine Gesprächsverbindung besteht und plötzlich habe ich enorme
> Mobilfunk-Kosten?
Ja, ist auch schon vorgekommen. Wobei ich keine aktuellen Infos habe,
bei welchem Anbieter es doch geht.
> Recherchiert habe ich noch nicht. Es ist einfach mal laut nachgedacht. Sollten
> keine Bedenken bestehen, hätte ich schon eine Idee, was man am nächtsten
> Arbeitstreffen machen könnte ... ;)
Ist eine nette Bastelei, aber wenn du mit dem Notebook online gehen
willst, ist eine UMTS-Karte oder zumindest eine GPRS-Einwahl zu
empfehlen. Da gibt es schon günstige Datentarife, allerdings nur bei
wenigen Anbietern. Ich habe in meinem o2-Vertrag 200MB für 10 Euro im
Monat. Das reicht bei mir für meine sporadischen Mobilsessions,
regelmäßiges ICQ und immer mal wieder Wikipedia per Handy aufrufen.
Wenn du wirklich Spaß haben willst, kann auch ich UMTS empfehlen. Das
fühlt sich fast wie DSL an und ist mittlerweile wirklich bezahlbar
geworden, wenn man unter den Datenvolumengrenzen bleibt. Ich hatte mal
eine Vodafone-UMTS-Karte zum Test und die lief mit meinem Debian
problemlos, als ich die passenden Sourcen für das Kernelmodul gefunden
hatte.
Grüße,
Nilz
Received on Thu Nov 08 2007 - 00:11:56 CET
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