Re: Software-RAID

From: Oliver Gerlich <olig9_at_gmx.de>
Date: Mon, 19 Feb 2007 19:37:13 +0100

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Frank-Christian Kruegel wrote:
> On Mon, 19 Feb 2007 18:43:41 +0100, you wrote:
>
>> nachdem am Wochenende grad eine Festplatte den Geist aufgegeben hat,
>> würd ich die gerne mit einem RAID-1 ersetzen, wie z.B. hier beschrieben:
>> http://www.administrator.de/Software_RAID1_(Mirror)_mit_Debian.html .
>>
>> Der Plan sieht so aus, daß ich zwei 320GB-IDE-Platten hole (je eine von
>> Samsung und Western Digital), die an die Primary- und
>> Secondary-IDE-Kanäle in dem Debian-Rechner gehängt werden (SATA hat der
>> Rechner nicht). Da das ganze nur als Datenpartition genutzt werden soll,
>> z.B. für Mailserver/Yacy/Dateiablage, und nicht für das System, würd ich
>> da dann ein großes RAID-Volume draus machen, mit einer einzelnen großen
>> ext3-Partition drauf. Und das ganze wird dann beim Booten gemountet,
>> bevor Mailserver und so starten.
>>
>> Sieht jemand an diesem (sehr simplen) Plan Schwachstellen oder Probleme?
>> Hat jemand Erfahrungen mit sowas und kann noch gute Tips geben?
>
> 1. Du sollst an einem IDE-Kabel keinen Slave haben, wenn Dir Deine
> Performance und die Ausfallsicherheit lieb ist, denn ein defektes Gerät am
> Kabel zieht auch das andere herunter. Wenn Du nur die onboard IDE Anschlüsse
> nutzt, wo hängen dann CDROM und Bootplatte dran? SCSI?

Bootplatte hängt als Master an ide0, CD-LW und Brenner hängen an SCSI.
Wenn da keine Platte als Primary Slave dranhängen soll, müsste ein
externer Controller her... Reicht da ein billiger No-Name-Controller,
oder gibts da heftige Qualitätsunterschiede? Von der Geschwindigkeit her
dürfte das alles eh nichts machen, da ist die CPU (500 MHz) eher der
Flaschenhals...

>
> 2. Plattenspiegelung mit identischen Platten machen. Ich hatte schon
> Probleme mit zwei gleichen SCSI-Platten mit unterschiedlicher Firmware
> (einmal original Fujitsu, einmal Sun OEM). Mit unterschiedlichen Platten
> kann es gehen, muß aber nicht.

Hmm... ich dachte, ein Software-RAID würde sich an sowas erst recht
nicht stören (weil es die Platten auf einer höheren Schicht sieht als
bei einem Hardware-RAID). Und zwei verschiedene Marken minimieren
vielleicht das Risiko, zwei Platten aus der gleichen Montagsfertigung zu
bekommen.

>
> 3. RAID ersetzt kein Backup. Das muß immer mal wieder gesagt werden.
>
> 4. Was machst Du, wenn sich die Bootplatte verabschiedet? Ein dummes
> Gesicht?

Ja, einigermaßen :-) aber die Platte ändert sich nicht so häufig, da
sollte wohl ein Backup von /etc und den dpkg-Daten reichen, um das
System zu restaurieren. Hauptsächlich möcht ich mich halt nicht dem
Booten vom RAID rumschlagen müssen, drum würd ich die Bootplatte lieber
unverändert lassen.

> So wie ich das sehe, brauchst Du einen zusätzlichen Controller, um die
> Anforderung "keine Slaves im System" zu erfüllen. Dann kauf gleich was
> vernünftiges wie das da
> (http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=300082808911), und schau,
> ob Du Deine Systempartitionen nicht auch dadrauf packst. (ggf 400'er statt
> 320'er holen)

Einen Hardware-RAID-Controller? Ist das nicht ein bißchen Overkill? :-)
Ansonsten: wie sieht das da mit Linux-Kompatibilität aus - muß das
System so einen Controller speziell unterstützen, oder läuft das mit den
normalen IDE-Treibern? Worauf wär da noch zu achten (Ebay ist nicht so
mein Ding, da würd ich mir eher einen Controller bei einem Computerladen
um die Ecke holen und müßte erstmal ein passendes Gerät suchen).

>
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
> Frank-Christian Krügel
>
>

Danke für die Tips,
Oliver
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Version: GnuPG v1.4.6 (GNU/Linux)

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Received on Mon Feb 19 2007 - 19:37:13 CET

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