#LinuxGER

Re: Fakt ist: #linuxger ist genausowenig Support wie #windows95

Wolfgang Jung (woju@keep.in-berlin.de)
Fri, 20 Feb 1998 21:46:26 +0000

Message-ID: <19980220214626.09053@keep.in-berlin.de>
Date: Fri, 20 Feb 1998 21:46:26 +0000
From: Wolfgang Jung <woju@keep.in-berlin.de>
To: linux-ger@infodrom.north.de
Subject: Re: Fakt ist: #linuxger ist genausowenig Support wie #windows95
In-Reply-To: <Pine.LNX.3.96.980220160355.23521C-100000@woanders.de>; from Siegfried Wagner on Fri, Feb 20, 1998 at 04:18:22PM +0100

On Fri, Feb 20, 1998 at 04:18:22PM +0100, Siegfried Wagner wrote:
> Hi,
>
> bei soviel unsinniger Diskussion muss ich jetzt auch mal meinen Kommentar
> dazu ablassen:
>
> Egal, wie ihr euch nun "einigt", dass ihr euch in Zukunft auf dem Channel
> "ordentlicher" verhalten wollt, ich weiss es selber und vor allem von
> vielen anderen, die nicht zu den Regs des Channels gehoeren, dass man von
> ihm keine gute Meinung hat.
>
> Der Grund liegt offen auf der Hand: Jemand kommt mit einer Frage, er
> kriegt erstmal gar keine Antwort. Erst, wenn er anfaengt zu nerven,
> reagiert jemand und antwortet ihm dann meist natuerlich auch genervt
> zurueck.
> Wobei die Antworten in den meisten Faellen qualitativ nicht zu gebrauchen
> sind. Der Grund dafuer liegt wohl darin, dass einerseits die Erfahrenen
> zuwenig Zeit haben oder sich mit manchen zu simplen Sachen nicht mehr
> beschaeftigen, und andererseits viele "Newbies" meinen, sie wuessten jetzt
> total viel, weil sie's geschafft haben, ihr Linux zum Laufen zu bringen.

Darunter leider viele, die es nicht fuer noetig halten die Buecher zu lesen,
die ihnen die erworbene Distribution mitgeliefert hat. Oder aber sie
hielten sich fuer Superschlau, und haben sich eine Dist OHNE Handbuch
zugelegt. Dann haben sie irgendwo von #linuxger gelesen, und nerven
mit absolut unnoetigen Fragen. Letzteres wird den Leuten halt mit
RTFM oder man XXX erklaert.
Was ich idR(tm) versuche ist die Newbees davon zu ueberzeugen, bzw ihnen
irgendwie zu erklaeren, dass das was sie idR(tm) suchen, sie mit der
auf dem System vorhandenen DOKU finden koennen. Da taucht dann auch
dfes oefteren dann RTFM (wenn es wirklich trivial ist) oder eben eine
Sammlung der manpages...

Dieses unfaehige Nichtdokulesen greift leider auch zunehmend auf Maillisten
ueber :( dazu gehoert linuxger noch nicht zu :))) Weil die Liste
nicht publik ist.

> Was dann also im Endeffekt vom Channel uebrig bleibt ist das uebrige
> Gelaber ueber Themen, die sowieso maximal zwei oder drei Leute
> interessieren oder eben Kick- und Bannorgien, weil jeder eine andere
> Philosophie ueber Channelbehavior-Regeln hat.

In einem anderen Channel haben wir uns zu einem sehr strikten
NICHTKickgebot durchgerungen, weil es eben alle nervte, und eben auch
zT boeses Blut erzeugte, wenn man FunKickte.
Wenn man das kicken "erlaubt", dann artet das immer irgendwann in
Kickorgien aus, Dies zeigt sich in allen channeln. (sei es #frankfurt, #berlin,
etc). Dieses Nichtkickgebot (Ausnahmen bei groben Benehmen sind natuerlich
moeglich) herrscht zB auf #biergarten :)

> Ich muss sagen, ich finde das leider sehr traurig. Schliesslich kommt man
> eigentlich nach #linuxger, wenn man Hilfe fuer etwas sucht, das absolut
> gefoerdert werden sollte! Linux ist momentan so absolut auf dem Vormarsch,

Finde ich auch sehr gut, und sollte auch Unetrstuetzt werden.

> dass wirklich sehr leicht die Tendenz besteht, dass es so behandelt wird,
> wie diverse andere Betriebssysteme. Dies darf meiner Meinung nach nicht
> passieren, Linux muss trotzdem eine Sonderrolle einnehmen, und daher
> sollte man auch den Leuten wirklich HELFEN, die sich dafuer entschieden
> haben!
Sicher, nur denke ich kann man von den Einsteigern soviel verlangen,
dass sie ERSTMAL in ihr Handbuch gucken, und DANN Fragen stellen. Und
wenn jemand dann versucht die Leute auf den richtigen Weg zu bringen
(zB man XXX, oder /usr/doc in DIST XXX), oder ihnen versucht zu erklaeren,
wie man sich die Dinge aus dem Dokumentationsbaum sucht.

> Fuer die ganzen Regs hab ich noch die Anmerkung: Wenn ich mich
> zurueckerinnere, wie ich damals mit Linux angefangen habe, dann kann ich
> nur sagen, dass ich mich nicht viel gescheiter angestellt habe, als viele,
> die jetzt mit "dummen" Fragen kommen. Und wenn man denen dann nur frech
> begegnet, dann wird die auch nie was besseres draus werden koennen.

Ich erinner mich irgendwie daran.. (muss nur wieder dahinterkommen, wie Du
Dich angestellt hast *g*, bzw zu welcher Gruppe Du damals gezaehlt hast :)))

> Ich selber bin zur Zeit leider sehr unter Zeitmangel und daher nie auf dem
> Channel. Und wenn ich einmal da war, um Hilfe zu bekommen, hiess es immer,
> ich soll hier und da nachlesen. Ich sag's nochmal: Wenn ich das nachlesen
> haette koennen, waere ich nicht auf #linuxger gekommen und haette um Hilfe
> gebeten. Also unterlasst bitte in Zukunft die RTFM Antworten, schliesslich

Und genau HIER hapert es. Viele bemuehen sich eben nicht :(. Sie erwarten
von UNS, bzw treten mit einer Erwartungshaltung an UNS heran, so wie
sie es an IHRE XXX Rechnerhotline stellen. Sie vernachlaessigen zT
mit Absicht, dass WIR das bislang KOSTENLOS gemacht haben.
Solchen Leuten bin ich nicht bereit Kostenlosen Support zu bieten.

> bin ich kein Newbie, dem man die Hilfe zur Selbsthilfe beibringen muss.
> Stattdessen erwartete ich Hilfe von "gleichgesinnten", was ihr wohl
> allerdings nicht seid.

Sicher, wenn DU mit einem Problem ankommst, was nur mit Erfahrung
zu loesen ist, und man erkennen kann, dass Du versucht hast mit dem
zur Verfuegung stehenden zum Ziel zu kommen.

> Und damit Schluss der Moral.
> Ich denke nur, dass musste mal raus. So, jetzt gehts mir wieder besser :-)

Naja...
Ich komm leider nicht nach mit dem Lesen, weil mir leider auch hinten und
vorne die Zeit fehlt.

Gruss
Wolfgang

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