Re: Installation auf einem alten Rechner

From: Rene Wagner (reenoo@gmx.de)
Date: Wed Feb 06 2002 - 09:51:40 CET


On Tue, 5 Feb 2002 19:24:45 +0100
Martin Schulze <joey@infodrom.org> wrote:

> Thorsten Rahner wrote:
> > Hallo Leute,
> >
> > ich habe vor Jahren meinem Vater meinen allersten Rechner vermacht. Jetzt
> > fängt er an, sich damit zu beschäftigen. Da kam bei mir der Wunsch auf, dass
> > ich ja dann über Email mit ihm kommunizieren könnte. Das Problem ist
> > folgendes:
> >
> > Beim Rechner handelt es sich um ein 386 DX40 von Vobis mit 4 MB
> > Arbeitsspeicher und einer Festplatte von 120 MB. Es exitiert kein
> > CD-Rom-Laufwerk. Auf dem Rechner läuft zur Zeit DOS 5.0 unter Windows 3.1 Es
> > ist also weit und breit keine Spur von einem TCP/IP-Stack.
>
> Riecht nach Crosspoint und einen UUCP-Uplink.
>
> > Da müsste doch mit Linux bewerkstelligen lassen. Ich habe mich gerade über
>
> Naja... GNU/Linux laeuft auf dem Rechner, sollte man einen aelteren
> Kernel (2.0 oder hoechstens 2.2) und eine passende Distribution nehmen,
> oder entsprechendes abgespeckt.

Ich habe vor ein paar Wochen debian 2.2 r3 auf genau solch einer Kiste installiert.
Nach den ca. 20 Minuten, die das Teil zum Booten benoetigt hat man ein
(zumindest als Server) nutzbares System vor sich.
Es ist nicht sonderlich schnell und sonderlich viel Platz bleibt neben
dem base system auch nicht - aber was soll's Linux - laeuft ;)

>
> TIP: Platte in anderen Rechner, dann installieren, Kernel neu compilieren
> und dann die Platte umhaengen.

So habe ich das auch gemacht ;)
Dann aber nicht vergessen die /etc/serial.conf zu aendern. Das hat mich
einige Zeit gekostet bis meine seriellen Ports liefen.

>
> > HAL91 informiert. Aber dafür sind 8 MB RAM. notwendig (laut Internet-Seite
> > von HAL91). Wie gehe ich an die Sache richtig heran? Liege ich überhaupt
> > richtig? Oder überfordere ich Linux mit dieser Aufgabe? Kann ich mir
> > eigentlich nicht vorstellen (immerhin ist mein alter Rechner 2 Jahre jünger
> > als Linux ;-)).
>
> Linux laeuft auch noch, wenn Du 6MB RAM weniger hast. Bloss ob das dann
> noch Spass macht, wage ich zu bezweifeln.
>
> Ach ja, als Mail client kommt natuerlich dann nur noch mutt in Frage,
> von X wuerde ich gleich die Finger lassen,

Ich habe 'mal vor einiger Zeit unter mulinux X auf solch einer Kiste
am Laufen gehabt. Allerdings hatte der 386er auch 8MB...

> oder Du hast gleich 8-20MB
> roedelnden Swap dabei.

... und genau ... viel swap space

>
> Bei einem 386 DX40... Ach Du Scheibenkleister! Der hat ja nur 4MB.

Die 4MB sind in der Tat nicht ideal. Ich habe dann bei mir noch etwas
gefunden, das annaehernd wie RAM aussah. Jetzt hat das Teil 8MB und
laeuft dafuer recht gut (apache, ssh, samba)

> Tip: Ueberleg Dir ganz gut, ob Du wirklich Linux drauf tun willst.
> Es laeuft, aber es wird langsam sein, die Prozesse behakeln sich
> gegenseitig.

Bei mir hat das Teil (bei 8MB) staendig eine CPU Last von 12-18%
(bei laufendem lcdproc zum Anzeigen).

> Du solltest alles, was nicht unbedingt benoetigt wird,
> rauswerfen.

Das wird zumindest bei debian schwierig. Deinstalliert man perl und co
dann laufen die Paketverwaltung und sonstige Konfigurationsgeschichten
nicht mehr.

>
> Noch ein Tip, auch wenn ich's nur ungern sage: Hol Dir die Trumpet
> Winsocks, dann bekommt das doesige Windows einen tcp-stack,

Es gab AFAIK auch 'mal ein patch von Microsoft selbst.

> dann hol
> Dir eine moeglichst alte Version von eudora oder pmail, ist alles
> drei Shareware, musst Du mal sehen, wie das mit Registrierung und
> Kosten ist.

Das ist doch keine Alternative ;)

Rene



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