Martin Baehr (mbaehr@email.archlab.tuwien.ac.at)
Thu, 10 Dec 1998 18:08:13 +0100
On Thu, Dec 10, 1998 at 05:05:11PM +0100, ttyp0 wrote:
> offtopic im sinne einer wichtigen sache...
> wenn wassenaar das tut was ich unten befuerchte schadet es UNS direkt,
> und gibt nicht wie einige glauben zugang zu US crypto.
>
> --- start
>
> ich hab jetzt gerade genauer ueber wassenaar gelesen, und wenn ich das ricthig
> verstanden hab heisst das nicht das die wassenaar staaten untereinander
> crypto austauschen duerfen und nur nicht nach aussen hin, sondern das sie nicht
> mal untereinander austauschen duerfen... Dh. wir kriegen keine US crypto
> sondern duerfen nur .at/.de(geht an zwei laender, die mail) crypto benutzen...
>
> kann das wer dementieren oder bestaetigen? ich bin beim interpretieren von
> solchen texten nicht so gut (und hab vielleicht auch nicht genug gelesen)
ich habe den text selber nicht gelesen, aber vom drumherum durch den roxen
einiges mitbekommen, weil die schweden bereits den firmen mit der sache
"arger machen.
wassenaar verbietet den export von starker cryptosoftware, undzwar
egalwohin. dh, du kannst dir aus australien zb. das ssleay paket holen,
wenn du es aber an deinen freund "uber die grenze schickst verst"osst du
gegen wassenaar.
in schweden wird die sache so gehandhabt, das f"ur sowas individuelle
exportlizenzen beantragt werden m"ussen.
ich hab damals einen text schreiben m"ussen, wo ich best"atige
das ich diese software nur f"ur friedliche zwecke usw. verwende und nicht
weitergebe (garnicht, auch nicht an meinen kollegen im selben land)
diesen brief musst ich dann an die firma schicken, von der ich das produkt
wollte.
das sowas nur f"ur komerzielle produkte lohnt, verwundert nicht.
(inzwischen hat es die firma geschaft den prozess zu automatisieren,
man kann jetzt also auch kostenfrei an die ssl-version vom roxen kommen,
aber in wieweit otto normalb"urger in schweden der lage is crypto zu
exportieren, weiss ich nicht.)
es gibt im "ubrigen unterschiedliche auffassungen zur interpretation,
die ssl-version vom roxen soll von einer schwedischen uni, frei verf"ugbar
sein. weil die irgendwie meinen, das das gesetz in schweden nicht
auf download via internet zutrifft. (etwa so, wie in den usa der export
in gedruckter form auch erlaubt ist.)
ein grosses problem in dem exportverbot sehe ich darin, das damit schon
internationale entwicklungen von cryptosoftware unm"oglich gemacht wird.
wir alle die in solchen staaten leben, k"onnen uns nicht mehr an solchen
projekten beteiligen.
gruss, martin.
-- Life is not fair. But the root password helps.-- unix systemadministrator iaeste.or.at iaeste.tuwien.ac.at mb.iaeste.or.at. institut hochbau II an der tu wien. email.archlab.tuwien.ac.at. black.linux-m68k.org. stuts.org. Martin B"ahr mbaehr@iaeste.or.at
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