Subject: Potato, die 1. - Sekt und Selters
From: Peter Ganten (peter@ganten.org)
Date: Wed Dec 08 1999 - 14:00:14 CET
Ralf Springwald writes:
> Das Installationsskript von Peter Ganter läuft gnadenlos gut. Nach
> ungefähr 1 Stunde war alles auf der Platte und XFree läuft mit 93 Hz bei
> 1024x768.
Danke schön!
> Nun aber auch ein paar Kritikpunkte:
> Warum sind nach der Installation alle Partitionen durcheinander
> geschüttelt?
Das ist etwas unspezifisch ausgedrückt, deswegen nur eine allgemeine
Antwort: Ziel bei Erstellung des Installationsskriptes war es,
eine möglichst einfache Installation zu gewährleisten und dem
Anwender Vorkenntnisse über Boot-, Root- und Swappartitionen
zu ersparen. Der Anwender soll einfach nur angeben, wohin er
sein Debian installiert haben möchte. Das Installationsprogramm
partitioniert dann in dem freien Platz neu und legt die erforderlichen
Partitionen an. Dabei wird, soweit möglich, eine erweiterte Partition
erzeugt oder benutzt, in der die benötigten Partitionen als
logische Partitionen angelegt werden. Wenn Du also eine primäre
Partition als Installationsziel angibst, kann es passieren,
dass Du hinterher dort eine erweiterte Partition findest, bzw.
Deine alte erweiterte Partition vergrössert wurde, damit sie
den als Installationsziel angegebenen Bereich auf der Platte
ebenfalls abdeckt.
Über diese Vorgehensweise kann man sicherlich streiten, mir ist
jedoch nichts besseres eingefallen, um die Installation hinsichtlich
der Partitionierung so einfach wie möglich zu halten.
> Wo finde ich die Kernelquellen? Doch nicht etwa im Internet!
> Warum lässt sich mit init 1 oder S das Netzwerk nicht runterfahren?
Wenn ich es richtig im Kopf habe, werden sie nicht mitinstalliert.
Sie befinden sich aber auf der CD (find ist Dein Freund). Mit
apt-get install kernel-sources-2.2.12
hast Du sie installiert. Wenn Du dabei bist, solltest Du auch noch
kernel-package installieren und die Doku zu diesem Paket lesen.
Dann lernst Du, wie man unter Debian am sinnvollsten einen
Kernel kompiliert und installiert.
Das ist Debian spezifisch. Das Netzwerk läuft standardmäßig in
jedem runlevel (sprich die Interfaces werden beim Systemstart
konfiguriert). Durch die Runlevel kannst Du bestimmten, welche
Dienste laufen sollen (also etwa inetd, httpd usw.). Wenn Du
das Netzwerk stoppen willst, sollte ein
/etc/init.d/networking stop
genügen. Wie Du es wieder startest kannst Du Dir jetzt sicherlich
denken :-)
Hat die Konfiguration des Netzes während der Installation nicht
funktioniert?
Gruß,
Peter Ganten
P.S.: Ich bin nicht in der Oldenburger Linux-ML. Antworten von dort
bitte immer auch als persönliche Mail an mich.
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