Johannes.Nix@mail.uni-oldenburg.de
Sat, 10 Jul 1999 22:26:53 +0200
Hi Folxs,
Nach mir vorliegenden Informationen, fuer deren Richtigkeit ich nicht
garantiere (!),
bietet die EWE momentan einen kostenlosen Internetzugang zur Probe an.
Informationen unter http://www.ewetel.net . Dort gibt es lobenswerterweise
auch Hinweise zur Konfiguration unter SuSE Linux, fuer Debianer sollte
alles einfach zu durchblicken sein.
Außerdem wird fuer bestimmte Bezirke ein guenstiger City-Tarif ohne
Einwahlgebuehren mit sekundengenauer Abrechnung, und ohne Mindestgebuehr
erhoben.
Ob dieser zusammen mit dem Internetzugang genutzt werden kann, ist
nicht angegeben, bzw. ist fuer diesen eine Telekom-Nummer angegeben.
Info http://www.ewetel.de .
Falls jemand mit den beiden Diensten Erfahrungen macht, im positiven wie
im negativen, so wuerde ich gern davon hoeren. Ich selber stehe
mit der EWE in keiner Weise außer als Stromkunde im Zusammenhang.
<Abschweifung>
Moeglicherweise ergibt sich ja sogar fuer regionale Computerhaendler
die Perspektive, inclusive Internetzugang fertig konfigurierte
Linux-Systeme zu verticken. Sowas faende an der Uni bestimmt reissenden
Absatz.... Ich finde ja immer, dass die Konfiguration eines UNIX-Systems
keein Spass fuer blutige Anfaenger ist, selbst wenn es sich bei Linux
schon sehr vereinfacht hat. Ohne fuenf Jahre UNIX-Erfahrung haette
ich selber jedenfalls die Tastatur irgendwann an die Wand geklatscht,
auch wenn es ein Kinderspiel ist im Vergleich dazu, unter SunOS eine Platte
zu labeln.
Waere es korrekt, wenn unsere LUG eine Liste der Haendler unterhaelt,
welche konfigurierte Systeme bieten?
</Abschweifung>
Im übrigen wuerde ich gern noch an einen Artikel im Oldenburger
Stachel erinnern, der auf die politischen Implikationen der Tatsache
eingeht, dass sich in letzter Zeit die Energiekonzerne im grossen
Stil in die Telekommunikation einkaufen und so die Einhaltung
des Datenschutzes sehr viel schwerer zu kontrollieren wird.
In diesem Artikel wurde auch die Befuerchtung geaeussert, dass
Interessenkonflikte auftreten. Beispielsweise koennte die EWE, welche
ja auch am Atomgeschaeft beteiligt ist, Kommunikation von Atomenergiegegnern
abhoeren.
Der Status von EMail ist wohl rechtlich nicht eindeutig klar,
obwohl viele Leute annehmen, daß fuer EMail das Briefgeheimnis gilt.
Der wesentliche Schutz, falls es einen gibt, besteht momentan
wohl im ungeschriebenen Ethos der Netzwerkadministratoren. Ob das
ausreicht, wenn ein gewisser Softwarehersteller ins Geschaeft einsteigt,
wage ich zu bezweifeln.
(Persoenlich wuerde ich also immer dann, wenn ich fuer Papierbriefe einen
Umschlag benutzen wuerde, die Wahrung des E-Briefgeheimnisses
selber in die Hand nehmen durch den Einsatz geeigneter
Verschluesselung.)
Johannes Nix
Meine PGP und GnuPG Keys sind uebrigens zu finden unter:
http://www.uni-oldenburg.de/~jnix
This archive was generated by hypermail 2.0b3 on Sat Jul 10 1999 - 22:18:41 CEST