Arne Wichmann (aw@anhrefn.saar.de)
Thu, 11 Mar 1999 23:25:35 +0100
Also sprach Marcus Herbert (in <19990311014627.A6357@chillout.org>):
> On Thu, Mar 11, 1999 at 12:19:12AM +0100, Thomas Reifferscheid wrote:
> > Was haltet IHR (die Alten und die Neuen) von dem privaten sowie
> > komerziellen Run auf Linux ?
>
> Linux wollte mal Unix sein, ist aber nun Windows. Das merkt man an der
> Qualität der Software, der Stabilität des Systems, der Einstellung und
> Sichtweise der (l)User und zu guter letzt daran, dass jedes Schmierblatt
> irgendwelchen Muell über Linux verzapfen muss, um up-to-date zu sein.
Hm. Das kann ich eigentlich nicht nachvollziehen. Die meiste Software ist
qualitativ der Konkurrenz auch unter Solaris oder HPUX ebenbürtig, und die
Stabilität hat mich bisher auch überzeugt.
Daß es qualitativ minderwertige Software gibt, tut der hochwertigen
Software ja keinen Abbruch.
Daß mit dem Eindringen der Massen auch die Looser kommen ist, denke ich,
nicht zu verhindern. Linux als System für die Massen war (zindest von mir,
aber auch von vielen anderen Leuten, die ich kenne) durchaus gewollt, wenn
auch in meinem Falle nicht als Selbstzweck, sondern um der Perspektive
vorzubeugen irgendwann mal NT benutzen zu müssen, weil ich unter etwas
anderem keinen Job finde. Ein weiterer Grund war die Notwendigkeit eines
gewissen Marktgewichtes, um Hardwarehersteller davon zu überzeugen, ihre
Specs freizugeben.
Daß jetzt mit dem kommerziellen Erfolg der Hype kommt, war genauso
abzusehen, und für mich sogar eigentlich gewollt. Es erhöht meinen
Marktwert.
> Achja.. und man kann Geld verdienen damit :-((
Ich habe mit Linux fast so lange Geld verdient wie es existiert. Seit vor
1.0.
> Mich nervts.
Ich finde es gut. Auch wenn ich nicht beim Hyping mitmache und jetzt eher
wieder anfange zu dämpfen. Die Aufgabe eines nachdenklichen Menschen ist
es, die Amplituden der Emotionen zu dämpfen.
> p.s.: Ich benutze Linux, aber mit olvwm und libc5 - *ätsch*
Ich benutze Linux mit manchmal tvtwm, meistens Konsole, und auch libc5.
Daheim. Bei der Arbeit benutze ich Solaris als grafisches Interface,
inzwischen mit fvwm2. Meine Linuxe sind Debian.
Und ich lege Wert darauf, nicht darauf zu bestehen, elitär zu sein.
Manchmal bin ich es, weil die Umstände es erfordern.
cu
AW
-- Neulich in detebe: >... und ewig loggt das Weib?
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