#LinuxGER

Ich poste es jetzt ;)

Susanne Schmidt (q4627849@bonsai.FernUni-Hagen.de)
Mon, 1 Dec 1997 23:25:14 +0100 (MET)

From: q4627849@bonsai.FernUni-Hagen.de (Susanne Schmidt)
Message-Id: <199712012225.XAA00204@bonsai.fernuni-hagen.de>
Subject: Ich poste es jetzt ;)
To: linux-ger@infodrom.north.de
Date: Mon, 1 Dec 1997 23:25:14 +0100 (MET)

So, ich poste jetzt diese Werbugnsmail mal ganz..
Wenn ihr mir direkt anworten wollt, bitte nicht hier, das geht euber einen
andere Malingliste, die doch recht eifrig ist, das schaffe ich nicht, hier
und da drauf zu achten, was kommt.

_wenn_ geht das bitte an: banshee@zedat.fu-berlin.de

Es sei denn, hier wird diskutiert, das ja aaber dann eh was anderes :)
Das ist nur die Einstiegsmail von mir, die replys sind alle woanders bzw
auf der entsprechenden Mailingliste.

c'YA
banshee

VOn Vorgestern:

______________________

So,
wir sind jetzt netterweise schon 7 Leute, also maile ich mal
ausfuehrlicher, was ich mir so dabei gedacht habe. Unten dran ein
Text, den ich mal in 20 Minuten fuer einen Freund geschrieben hatte,
der seinen Chef von Linux ueberzeugen wollte und dazu einen Werbetext
gesucht hat. Daher bin ich ueberhaupt auf die Idee gekommen.
Meine Idee dazu sieht folgendermassen aus:
Ich moechte eine serioese, sachliche und unhaltlich fundierte
Broschuere machen, die es gehobenen Computeranwendern und Unternehmen
erleichtern soll, sich fuer Linux zu entscheiden.

Sie sollte darstellen:
a) Wofuer kann ich Linux benutzen ?
a1) Technische Beispiele und _wirklich_ fundierte Information dazu.
b) Was kostet mich das an Aufwand, Hardware und Menschenkraft ?
c) Wo kriege ich das her ?
d) Woher nehme ich Support ?
e) Wie ist Linux entstanden, woher kommt es ?
f) Wer benutzt Linux wozu ?
g) Adressen, Webseiten, Ansprechpartner

Stilistisch:
Serioes und vor allen Dingen sachlich-werbend! Ich finde Linux schon
voll geil, aber das muss man ja nicht an jeder Ecke heraushoeren. Was
nicht heisst, das nicht ein gewisser Witz und ein gewisses Selbstbewusstsein
aus dem Text sprechen darf.
Ich finde, Linux kann sich das einfach leisten, weil es ja wirklich
qualitativ hochwertig ist. <-- So eine Souveraenitaet wuerde ich gern
versuchen, ueber den Text und das Layout zu vermitteln.

Optisch:
Ich moechte schon, das das eine richtig nette Broschuere wird.
Vielleicht ca. 10 Seiten A5, nett geheftet, professionell gedruckt,
grafisch und Layout-maessig ansprechend, nicht zu konservativ,
sachlich-dezent-zurueckhaltend. Es sollte keinen "FLugblattcharakter"
haben.

Parallel dazu gerne das gleiche als ps-file im Netz zum herunterladen
fuer alle. So wie Linux GNUish ist, sollte es die Broschuere
gleichfalls sein. Ich finde das _sehr_ wichtig, damit so transparent
wie meoglich umzugehen. Linux ist ja nicht nur technisch interessant,
sondern auch aufgrund der Leute, die damit arbeiten und aufgrund des
Geistes, den GNU und GPL vermittelt. Dieses kleine "Augenzwinkern",
das wir es halt nicht noetig haben, ein feistes Kommerz-Unternehmen
zu gruenden, um ein wirklich cooles System zu haben.. (Ja, ich bin
_sehr_ begeistert von Linux ;))

Es liegt an uns, den Text vernuenftig zu konzipieren, jemanden fuer das
Layout zu organisieren, das ganze fuer umsonst hinzubekommen,
Sponsoren fuer den Druck zu finden und sich die Unterstuezung von
Firmen wie Suse usw. zu sichern. Es ist wichtig, das die alle hinter
so einem Projekt stehen, es ist ja auch in ihrem Interesse.

Man sollte vielleicht ansprechen:
(sicher nicht vollstaendig)
Suse
Redhat
Debian
Unifix
Caldera
Lunetix
Live e.V.
Lehmann's
O'Reilly
Adabas
Star Division
und wer uns sonst noch so einfaellt, der Linux benutzt und vielleicht
Unterstuezung in jedweder Hinsicht uebrig hat.

Ich wuerde gerne mal mit der taz reden, ob die nicht z.B.
Bock haben, einen Anzeige zu schalten. taz deswegen, weil die a) Linux
_lieben_ (Die EDV zumindest, da hab ich mich naemlich mal beworben ;),
fuer sowas immer zu haben sind, ich da ziemlich viele Leute kenne usw.
usw. Das gleiche gilt fuer Bernd Sommerfeld von Lehmann's, der Linux
unterstuezt bis-zum-geht-nicht-mehr und gerne Deals dieser Art macht.
Lunetix koennte ja sone Broschuere in ihr Anwenderhandbuch legen usw.
usw. :))

Ich denke, wir muessen da mal alle unsere Kontakte zusammenwerfen.
*haendereib* ;)

Ich wuerde uebrigens gerne texten; technisch bin ich fuer einige Dinge
definitv nicht versiert genug, um da vernuenftige Informationen
zuzuschreiben; aber wenn mir jemand einen kurzen Text rueberreicht,
kann ich den ohne weiteres umformulieren.
Ansonsten bin ich gerne bereit, ne Webseite dafuer dann spaeter zu
machen, die Inhalt und Layout widerspiegelt.
Und koordinieren/organisieren kann ich auch.

ToDo:

- Sich ueber Vorgehensweise und Konzept einigen.
- ein vernueftiges Konzept ausarbeiten.
- Arbeit aufteilen, wer was macht.
- Sponsoren ansprechen, mailen, bequatschen.
- Leute suchen, die einem in _Kurzfassung_ versierte, technische
Informationen schreiben.
- Grafiker oder was vergleichbares auftreiben.
- Das Ganze regelmaessig in den News oder vielleicht eher per Webseite
zur Diskussion stellen.

So, das sind erstmal meine Ideen.

Ich hoffe mal, wir kriegen was wirklich Nettes gebacken :))
Bis bald,
Susanne

__________________

Beipieltext: (Das ist wirklich nur ein schneller Hack!)

Linux - ein freier Unix-Clone

Heute sprechen vielerei Argumente fuer den Gebrauch des freien
Unix-Clones Linux, der Ende der achtziger Jahre von dem finnischen
Studenten Linus Thorwalds entwickelt und zur freien Handhabe
im Internet verbreitet wurde. Andrew Tanenbaum empfand den Unix-Clone
Linux, bzw. den ersten entwickelten Kernel als Konkurrenz zu
seinem "Lehrkernel" Minix, der in der universitaeren Welt
weite Verbreitung gefunden hatte.

Durch die marktstrategisch sehr geschickte Entscheidung
(vergl. Netscape), den Kernel frei verfuegbar mit Sourcecode
inklusive zu halten, gelang eine sehr schnelle und weite
Verbreitung des Kernels, der insbesondere auch von der
Weiterentwicklung der sogen. "GNU-Tools" profitierte. Das GNU-Projekt
programmiert klassische Unix-Tools wie den cc, vi, more, lexx usw.
usw. neu und stellt sie unter die General Public License, d.h.
der Source und die Programme selbst sind absolut frei verfueg- und
verschenkbar.

Diese beiden Projekte fanden im Laufe der letzen 5 Jahre in
Form unterschiedlichster Distributionen zusammen, die inzwischen
ueberall im Internet oder im Fachhandal auf CD erhaeltlich sind.
Um eine staerke kommerzielle Verbreitung zu foerdern, bieten
Firmen wie Suse (Fuerth) oder Caldera (USA, Berlin) normale
Supportvertraege an, um dem vielfaeltig wiederkehrenden Argument
Linux sei ein reines Hacker-System, das nur von Studenten benutzt
wuerde, die Schaerfe zu nehmen.

Viele grosse Unternehmen nutzen
bereits Linux, denn sie erhalten ein _sehr_ preiswertes, "echtes"
Unix (Die Unifix-Distribution ist Posix-zertifiziert) fuer PC's und
andere Plattformen (Mac, Alpha z.B.), das in seiner Freiheit und
Flexibilitaet nicht zu ueberbieten ist. Firmen wie Ikea oder Sixt
sind dabei sicherlich nicht klassische Computerfirmen, die
natuerlicherweise gern zu innovativen Produkten greifen.

Selbstverstaendlich gibt es fuer Linux klassische Office-Packete
(Applixware, Star Office, WordPerfect), deren Stabilitaet der
von Windows-Produkten oftmals ueberlegen ist und ihren Angestellten
den Umstieg erleichtern wird, falls Sie darueber nachdenken, Linux
als Clients in ihrem Betrieb einzusetzen.
Gleichzeitg schirmt das System selbst die einzelnen Programme
von Benutzerfehlern selbst ab und traegt so zur Stabilitaet des
Gesamtsystems bei. Rechner, die ein Jahr oder laenger ununterbrochen
unter Linux laufen, sind keine Seltenheit; ihr Benutzer wird
Bedauern aeussern, wenn er aufgrund eines neues Kernels leider
doch einmal sein System booten muss.

Sicherheitsluecken, die jedes System und jede Plattform aufweist,
werden sofort bekannt gemacht und offen gehandhabt; die Programmierer
stellen sofort, manchmal binnen Stunden (!) nach Bekanntwerden einer
Luecke im System Patches zur Verfuegung und betreiben keine Politik
der Verschleierung. Sicherheit kann nur dann gewaehrleistet werden,
wenn dem Administrator Fehler bekannt sind und ihm Korrektur-
moeglichkeiten zur Verfuegung stehen.

Inzwischen haben rennomierte Computerzeitschriften wie c't oder Ix
Linux verschiedenen Tests unterzogen, in denen Linux unter Beweis
stellen konnte, dass es laengst aus den Kinderschuhen entwachsen ist
und die herausragende Qualitaet seiner Komponenten im taeglichen
Gebrauch sprechen fuer sich. An der Technischen Universitaet Berlin
gibt es im Rechenzentrum bereits mehrere Linux-Cluster, die der
taeglichen Belastung durch mehrere Tausend Benutzer standhalten;
und wenn ein Linux gut genug fuer die Marssonde Pathfinder ist...

Linux bindet sie nicht wie NT beispielsweise an einen bestimmten
Hersteller, sondern unterstuetzt vielerei Plattformen und File-Systeme.
Sie wollen einen Mailserver und haben noch einen PC uebrig?
SIe brauchen fuer ihr Unternehmen einen kleinen Webserver fuer ihr
Intranet mit Datenbankanbindung?
Sie sind auf der Suche nach einem ISDN-Router, wollen aber keine
teure Cisco kaufen?
Ihr Mittelstandsunternehmen will ein bisschen Internet, aber dafuer
nicht die gesamte Anlage neu konzipieren und braucht einen Proxy, um
die Kosten fuer Traffic gering zu halten?
Sie haben Netware-Server und wollen einen Fileserver als Archiv,
auf den von unterschiedlichsten Plattformen von Windows 3.1 bis Mac
zugegriffen werden soll?

Kein Problem, all dies koennen sie unter Linux ohne weiteres
realisieren und der Preis dafuer ist nur die Arbeitskraft eines
Mitarbeiters.
Sie koennen ihr Geld fuer kompentente Menschen ausgeben und nicht
fuer teure Software.

Informieren Sie sich auf folgenden Webseiten:

http://www.suse.de (Suse Distribution)
http://www.lunetix.de (Deutscher Caldera-Vertrieb)
http://www.linux.de (Generelle Informationen zu Linux)
http://www.debian.org (Debian Distribution)

-- 

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