From: Marc-Oliver Pahl (info@mopahl.de)
Date: Wed Feb 26 2003 - 10:09:49 CET
Artikel aus dem Ressort Stadtleben
der Berliner Morgenpost Online vom 26.02.2003
"Ein bisschen Revolution"
Jugendliche erarbeiten Vorschläge für eine europäische Verfassung
Eine europäische Berufsarmee und einen gemeinsamen Außenminister, das
Recht auf Arbeit und kostenlose Bildung ein Leben lang - das sind nur einige
Vorschläge von Berliner Jugendlichen, die in eine europäische Verfassung
einfließen sollen. Gestern haben Vertreter des Jugendkonvents im
Abgeordnetenhaus eine Erklärung an die Europaabgeordnete Sylvia-Yvonne
Kaufmann (PDS) überreicht. Insgesamt 170 Jugendliche brüteten in Berlin
zeitgleich mit dem Europäischen Konvent in Brüssel über einer
grundlegenden Reform der EU. "Es ist die einmalige Chance für uns, etwas zu
verändern", sagt die 19-jährige Ulrike Thesing. Ein bisschen Revolution könne
ja nicht schaden. Vor allem die EU-Institutionen seien viel zu undemokratisch.
In diesem Punkt sei man sich auch mit Jugendlichen aus den anderen
europäischen Ländern einig. In Straßburg hatten die Jugendkonvente aus 25
Nationen ihre Positionen abgestimmt. Es wurde registriert, dass die oft zitierte
Politikverdrossenheit offenbar dann vorbei ist, wenn Jugendliche ein Forum
hätten. "Die Diskussionen im Plenum liefen teilweise chaotisch und mit harten
Wortgefechten", berichtet Heinz Gies (18), Präsident des Jugendkonvents. Der
Stress habe sich aber gelohnt, meint der Informatikfreak. Nun komme es
darauf an, was die Europäische Kommission aus den Vorschlägen der
Jugendlichen macht.
flo
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http://www.morgenpost.de/archiv2003/030226/berlin/story587132.html
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