Re: Software-RAID

From: Kevin Price <KevinP_at_web.de>
Date: Mon, 19 Feb 2007 23:21:12 +0100

Hallo Frank-Christian!

Frank-Christian Kruegel schrieb:
> 2. Plattenspiegelung mit identischen Platten machen. Ich hatte schon
> Probleme mit zwei gleichen SCSI-Platten mit unterschiedlicher Firmware
> (einmal original Fujitsu, einmal Sun OEM). Mit unterschiedlichen Platten
> kann es gehen, muß aber nicht.

So so. Was ist der genaue Grund hierfür? Ich bin zwar anderer Meinung, lasse
mich aber gerne erleuchten! Kam das vieleich daher, daß ein
Hardware-RAID-Controller im Einsatz war? Für Software-RAID genügen irgendwelche
zwei Blockdevices. Die müssen nicht gleich groß sein, und nicht mal an einem
ähnlichen Bus angeschlossen sein. :-)

> Dann kauf gleich was vernünftiges wie das da

In der anderen Email hast Du so gut diese Hardware-RAID-Controller beschrieben.
Dazu habe ich noch Fragen:

Wenn dem System die eigentlichen Platten verborgen werden, sind dann direkte
Zugriffe, z.B. SMART-Überwachung noch möglich? Welche Software erledigt die
Verwaltung des RAID? Ist das die Firmware des Controllers? Ist das freie
Software? Kann die RAID-Konfiguration im laufenden Betrieb geändert werden? Das
Programm, das dann im Defektfall Emails losschicken kann, ist das freie
Software? Kann man diese mit apt-get direkt vom debian-Mirror installieren?

Zum Vergleich habe ich sehr gute Erfahrung mit Linux-Software-RAID gemacht.
Debian hat standardmäßig initrd, woduch auch das Booten von RAID1 ein
Kinderspiel ist. Der Status kann ständig mit "cat /proc/mdstat" eingesehen
werden. mit dem mdadm, der Bestandteil von debian ist, lassen sich im laufenden
Betrieb neue RAID-Verbünde erstellen und verändern. mdadm kann im Fehlerfall
Emails verschicken und wenn man daran glaubt, kann man die Platten per
S.M.A.R.T. überwachen, welches ebenfalls Emails verschicken kann. Alle mit
Bordmitteln machbaren Aufgaben sind natürlich hervorragend dokumentiert und
vielfach getestet.

Zu Olli: Ich würde es fast so machen wie Du ursprünglich plantest, aber mit
SATA-Platten und einem günstigen SATA-Adapter. Außerdem würde ich die
Bootpartition ebenfalls als RAID betreiben. SATA hat viele Vorteile, z.B. ist es
zukunftssicherer, also kannst Du mit den beiden Platten auch noch was anfangen,
wenn Dein Mainboard abgeraucht sein sollte und sein Nachfolger etwas moderner
ist. Außerdem funktioniert das Booten von RAID gut, und Du hast damit etwas
Extra-Sicherheit. Übrigens würde ich auf beiden Platten noch je eine
Swap-Partition anlegen und beide mit gleicher Priorität einbinden. Am Ende
kannst Du dann auf die ursprüngliche Systemplatte verzichten. Interessant finde
ich die Idee mit unterschiedilchen Herstellern. Beantworten kann ich die
Performancefrage dieses Vorhabens nicht...

Schema:
sda1+sdb1 = md0 boot-partition
sda2,sdb2 zwei swap-partitionen
sda3+sdb3 = md1 daten-partition

beste Grüße
  Kevin

-- 
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Received on Mon Feb 19 2007 - 23:21:12 CET

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