Hilfe zur Selbsthilfe [war: webalizer compilieren]

From: Kevin Price (KevinP@web.de)
Date: Fri Apr 30 2004 - 17:26:30 CEST


Hi Manfred, hallo Liste,

glückwunsch zum Erfolgreichen Bauen eines debian-source-Pakets.

weitere Tips:

Beim nächsten Softwarepaket immer erst mal gucken, ob es das vielleicht
schon für debian gibt. Das ist fast immer der Fall. Befehle:

"apt-cache search <Suchbegriff>"
oder
bei Google: "debian <Programmname>"
oder auch Google: "site:packages.debian.org <Programmname>"

Auch das rekompilieren von debian-Paketen ist wie du jetzt weißt
ziemlich leicht und erlaubt eigene Konfigurationswünsche. Es folgt
prinzipiell demselben Schema.

Man tut seinem System einen großen Gefallen, wenn man sich an das
debian-system hält und nicht irgendwelche Programme als root
installieren läßt irgendwo under /bin /usr /lib oder dgl.

Falls doch mal geschehen, kann man das manchmal mit "make uninstall"
rückgängig machen, und hoffen, daß das keine weiteren Schäden anrichtet.
(echte debian sachen mit löscht) Sollte irgendein Paket doch in
Mitleidenschaft gezogen worden sein, kann man es neu installieren mit
apt-get --reinstall install <paketname>

Macht die Datei /pfad/dateiname Schwierigkeiten, dann erst mal
feststellen, zu welchem Paket sie gehören sollte:
"dpkg --search /pfad/dateiname" oder auch "dpkg --search dateiname"
Fehlt die Datei, dann entweder Joey's Tool nehmen oder unter
<http://packages.debian.org/> die untere Suchmaske verwenden. ("welches
Paket enthält die Datei xyz?") Build-dependencies (Diese Pakete brauche
ich zum kompilieren von xyz) löst man am einfachsten (als root) mit
"apt-get build-dep xyz"

Irgendwelche nicht-debian Sachen haben auch ihren anständigen Platz: Die
gehören unter "/usr/local" oder unter "/opt". Vielleicht mal reingucken,
ob dein webalizer oder andere Pakete ihre Spuren dort hinterlassen haben.

Eigene Projekte baut man sich in seinem eigenen home-Verzeichnis. Zum
ausprobieren einfach die fertigen binaries in /home/username/bin
schreiben und das in den $PATH mit einbauen. ("~/bin" tut's, wenn er
nicht sogar schon drin ist)

Mehr Info: Dein Buch von Frank Ronneburg. Kapitel 6, insbesondere 6.7
und 6.9. Online auch unter
<http://www.openoffice.de/linux/buch/instweiterepakete.html>
Diese Kapitel sind IMHO hervorragend geschrieben. Das Buch macht am
meisten Spaß, wenn man es direkt ausprobieren kann am eigenen System.

Prinzipiell: Immer erst mal lesen/suchen/googeln bringt weniger Schelte
in der Liste :-) und vor allem sind die Leute dann hilfsbereiter, wenn
man sich nicht "dumm stellt", (die Bildschirm-Meldungen nicht liest)
sondern sich wißbegierig zeigt. (schon mal geforscht hat) Falls die
englische Sprache ein Problem darstellt, kann man einzelne Wörter
schnell und einfach nachschlagen unter <http://dict.tu-chemnitz.de/>
oder <http://dict.leo.org/> oder auch Textabschnitte übersetzten lassen
mit <http://babelfish.altavista.com/> oder
<http://www.google.de/language_tools?hl=de>. Sollte es trotz allem gar
nicht verständlich oder viel zu technisch sein, dann am besten den
Textabschnitt einem netten Bekannten per mail schicken, mit bitte um
Erklärung. (Liste?) bei solchen speziellen Fragen ist die Liste glaube
ich viel hilfbereiter und netter, als wenn man einfach schreibt "geht
nicht" oder "was macht eigentlich der befehl 'ls'", wenn man es versäumt
hat, einfach in "man ls" zu spicken. Die netten Leute auf der Liste
geben auch viel lieber Hilfestellung in Form von Textverweisen (da und
da steht genau, was du wissen willst) als aufwendigen, maßgeschneiderten
Support. Darum sind Fragen wie "wo finde ich xyz" viel lieber gesehen &
beantwortet als die obigen Negativbeispiele. Außerdem ist die offizielle
Informationsquelle auch viel wertvoller als ein paar Zeilen, die jemand
Dir aus dem Gedächtnis schnell getippt hat, weniger vollständig und eher
fehlerbehaftet.

Mehr Info über ein bestimmtes installiertes Binärpaket ("wie
funktioniert das jetzt") immer mal gucken in /usr/share/doc/<paketname>/
und dann anfangen mit der README.Debian. Auch die Manpages lüften
manches vermeintliches Geheimnis und geben noch eine Fülle an
extra-Tips. Welche Dateien enthält eigentlich ein Paket? -> "dpkg
--listfiles <paketname>" Der nächste Schritt ist dann google, da gibt es
viele Howto's, auch viele in deutsch, aber bitte immer erst mal
versuchen, es auf die "debian art" zu tun, denn debian hat für die
ganzen alltäglichen und weniger häufigen Problemchen meist hervorragende
Lösungen parat, und wenn man eine suse Howto auf seinem debian
ausprobiert, dann könnte das schon mal sein, daß man sich selbst was
kaputtmacht. Sowieso nie-niemals einen Befehl als "root" erteilen, wenn
man nicht _ziemlich_ genau weiß, was er tun wird. Dann kann nichts
passieren.

Ich denke, das sehen andere hier ähnlich, sonst einfach wiedersprechen.

viele Grüße, mehr Spaß mit debian, Sonnenschein :-)
   Kevin

-- 
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